Markus Gull

Nicht von schlechten Eltern.

Es gibt kaum eine Aufgabe, die schöner, herausfordernder, komplexer und in Summe schwieriger ist als Muttersein. Ähnlich verhält es sich vielleicht noch mit dem Vatersein. Elternsein ist insgesamt ein Ritt auf der Rasierklinge.
Ach was: ein Nachtflug! Irgendwas ist immer, und irgendwas macht man immer falsch. 

Jedenfalls fühlt es sich so an, zumal in dieser unserer Zeit, in der alles sowieso schon ein Stückel unwuchtiger um die Kurve eiert als es ja sonst schon geschieht. Immer wieder klemmt was, quietscht und knarzt, wer weiß denn schon, was wirklich ist. Was schuld ist, das weiß jeder, ja, und wer schuld ist, sowieso (Spoiler Alert: die Anderen).


ZU FAUL ZUM WEITERLESEN? DANN HÖR MIR ZU:

Im Blogcast lese ich Dir diesen aktuellen Blogartikel vor. Mit Betonung, versteht sich!

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Und jetzt picken also alle dauernd auf einem Haufen, eingesperrt unter widrigen Umständen, und die Probleme stapeln sich wie die Pizzakartons neben dem Mülleimer. Familie, dicht auf dicht, als Grundsound des Alltags, das können wir gar nicht mehr.
Wen wundert’s? 

Wir leben in Zeiten und Orten, da geht es selbst jenen, denen es nicht gut geht, meistens nicht so schlecht wie es anderswo jenen geht, denen es dort gut geht. Und dennoch: Wenn sich hierzulande ein Kind ankündigt, vergeht nicht viel Zeit, bis zum ersten Mal das Vokabel „Problem“ benutzt wird.
Irgendwas ist immer schwierig.

Gone are the days?

Es gibt Leute, die sagen, dass das Ende der Mehrgenerationenhaushalte unserer Gesellschaft dann doch ziemlich zugesetzt hat. Was man heute an Empathie, Rücksichtnahme, Umgangsformen und solchen Sachen vermisst, das wurde damals nämlich ins alltägliche Süppchen gemischt und nebenbei verabreicht. Der Nachwuchs hat demgemäß nicht nur davon gehört, sondern auch mal erlebt und so verstanden und verinnerlicht, was „sich gehört …“ Ich sage nur: die alte Story Dudette … 

Angeblich sei die gute alte Zeit doch nicht ganz so schlecht gewesen wie viele sagen, die dabei gar nicht vom Smartphone aufsehen – von ihrer Weltvernetzungsapparatur –, während sie mit verstöpselten Ohren in Schlangenlinien über den Gehsteig rempeln und sich dabei ein paar Passanten eintreten.

Oder vielleicht tut sich doch was? Denn dass Elternsein eine Hausaufgabe ist, auf die du selten einen Einser bekommst, das versteht eine wachsende Zahl junger Menschen. Sie bemühen sich trotzdem, weil man ja nie weiß … Besser: das ist eine lohnende Lebensaufgabe, und man weiß, wie nötig sie ist.

Während die Spatzen von allen Dächern des Global Village „Finde deine Berufung!“ zwitschern, entdecken sie pfiffig das Naheliegende. Sie beschäftigen sich lieber weniger mit und in Unternehmen und sagen nicht, „Mein Start-up ist mein Baby“, sondern: „Mein Baby ist mein Baby.“ Mutter sein, Vater sein, aber in echt. Nicht sich selbst über die Kinder definieren, Propeller an, und los geht’s. Nicht am Spielplatz das ultimative Milf-Männchen mit den meisten Likes sein.

Sie gründen nicht die nächste geile App-Bude, in der sie selbst gerne arbeiten würden, sondern sind die Eltern, die sie selbst gerne gehabt hätten. Das ist was: was Nötiges! So wird vieles viel besser. Dent in the Universe, einmal nicht vom Einhornhorn hinterlassen … 

Und was, wenn beides ginge? 

Die Digitale Transformation kippt ja nicht nur Leute aus dem Job, bei weitem nicht. Sie macht auch allerhand Neues möglich und hilft Berufungen ins Leben. Berufung muss nicht immer ein Beruf sein. 

Die Berufung springt uns mitunter zu Zeitpunkten und an Orten an, kein Mensch weiß, wie das geht. Den Molekularbiologen Matthias Hombauer zum Beispiel traf’s am Fahrrad am Weg zur Arbeit. „Ist der noch ganz dicht?“, haben sich damals bestimmt einige in seinem Umfeld gefragt, als Matthias dann beschloss, mit Molekularbiologie Schluß zu machen. Er startete eine Karriere als Rockstar-Photographer, und zwar, ohne fotografieren zu können. Das hat er allerdings schnell gelernt und eine ganze Menge anderer Sachen auch.

Er wurde international erfolgreicher Rockstar-Fotograf – Red Hot Chilli Peppers, The Prodigy und die Rolling Stones standen bereits vor seiner Kamera – mit einem Top-Fotokurs Internet-Unternehmer, Erfolgs-Podcaster und vor allem aber: begeisterter Papa.

Eltern

An dieser Stelle ereilte ihn der nächste Ruf. Warum er ihm freudigst folgte, warum er als Dadpreneuer eine neue Daddycation gefunden hat, wie er dieses Wissen als Mentor auf seiner neuen Plattform weitergibt – darüber und über vieles mehr habe ich mit Matthias Hombauer in der aktuellen Folge meines Podcasts gesprochen. 

Als Dadpreneur ein Online-Business zuhause aufbauen und damit Zeit und Freiraum fürs Papa-Sein gewinnen? – Das ist doch tatsächlich eine Perspektive, der man sich zuwenden könnte, oder? Hier kannst du dir das ansehen und gleich einsteigen, wenn du willst.

Perspektive kann man verschenken.

Silvia hat mich letztens auf eine famose Idee gebracht (Danke, Silvia!): Nach ihrer PowerHour mit mir wollte sie einer Freundin so eine kraftvolle Coaching-Stunde zu Weihnachten schenken. „Heissa, das ist ja grandios“, dachte ich mir. Denn die meisten von uns haben doch sowieso schon alles, aber vielen ging in unserer verstörenden Durcheinanderzeit die Perspektive verloren – die Geschichte, die sie sich in ihrem Inneren selbst erzählen. Damit das wieder in Fluss kommt, dafür brauchen wir mitunter Anstöße von außen, einige erprobt gute Tools, den geschärften Blick aus der Adlerperspektive. Genau dafür habe ich eben die PowerHour erfunden.

Eltern
Wenn du das jemandem schenken willst, dann kannst du das mit meinem nagelneuen PowerHour-Geschenkgutschein ganz einfach hier machen. Und wenn du dir selbst, mit deinem Team oder deinem Unternehmen eine PowerHour schenken willst, dann findest du hier das, was du suchst.

Frau sucht Bauer.

Was wir oft so in uns hineinstopfen, im Irrglauben, wir würden essen, ist schon erstaunlich: „Ich weiß zwar nicht, was raffiniertes Kokosöl, Raucharoma, Cellulose, Methylcellulose, Maltodextrin, Ascorbinsäure oder modifizierte Stärke ist, aber ich schluck’s halt mal runter, nachdem ich es auf Instagram gepostet habe …“ Genau so sehen es Kids zuhauf bei ihren Eltern. Das muss scheinbar so sein, weil das alles so praktisch ist, und nicht jeder hat einen Bauernmarkt vor der Nase und so weiter und so weiter …
Irrtum!

Das Digitale bringt uns zwar analog oft auseinander, an anderen Stellen hilft es allerdings beim Brückenbauen und Verbinden. Wenn es zum Beispiel um regionale Lebensmittel geht, Bauern, Herstellungsbetriebe und uns Lebensmitteleinkäufer, dann leistet der Digitale Bauernmarkt Markta.at großartige Feldarbeit und super-erfolgreiche noch dazu. Markta-Gründerin Theresa Imre – aktuell als eine der aktuell besonders bemerkenswerten Menschen auf die „30 unter 30“-Liste von Forbes gehoben – war bei mir im Podcast. Wir haben eine gute Stunde über Beruf & Berufung, den wahren Wert von Arbeit & Erfolg und über das, was wir denn so alles essen, gesprochen. Natürlich nicht mit vollem Mund, aber mit vollem Herzen, versteht sich.
Theresa und ich freuen uns, wenn du bei der aktuellsten Folge meines Podcasts mit dabei bist. Und wenn du dich am Digitalen Marktplatz treiben lässt, freuen sich noch viele mehr. Ab nächste Woche wird noch schneller geliefert als bisher, und alles, was du bestellt, landet bereits innerhalb von 48 Stunden (in Österreich) bei dir und ist vermutlich noch schneller verputzt …

Geschichten wie die von Matthias und Theresa sind es unbedingt wert, erzählt und gehört zu werden, weil es besondere Geschichten sind, die von Aufbruch, Bewährung und vom greifbaren Erleben einer neuen Verbundenheit handeln. Ich vermute, deine innere Geschichte könnte ebenfalls eine solche sein oder werden.

Denn jeder Mensch, jedes Unternehmen, jeder von uns kann mit dem, was er unternimmt und erzählt, einer solchen Story ins Leben helfen. Daraus könnte so etwas wie eine neue Geschichte entstehen, eine New Story, wie wir sie dringend brauchen. Denn diese neue Geschichte handelt, so wie die alte auch, von uns allen, hat aber eine neue Perspektive: sie erzählt nicht mehr davon, was uns trennt, sondern vom Gegenteil.

Ich glaube, diese Geschichte meinte meine Großmutter, die alte Story Dudette, wenn sie des Abends gedankenfroh beim dampfenden Suppentöpflein am Feuer stand und ihren Zauber mit den Worten einrührte: „No Story. No Glory.“ 

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